Danke, für die Augenblicke der Güte.

Durch das verheerende Erdbeben von April mit einer Stärke von 7,8, dessen Epizentrum in Barpak, dem historischen Gorkha Distrikt rund 80 km nordwestlich von Kathmandu lag, sind sehr viele Häuser, ja ganze Landstriche, zerstört worden. Dieses Beben hatte die Ausmaße des letzten großen Bebens vor ca. 80 Jahren.

Zwischenzeitlich sind über 300 bis 500 Nachbeben in der Region um Nepal aufgetreten und lassen die Bewohner nicht richtig zur Ruhe kommen. Laut amtlichen Angaben starben rund 9.000 Menschen. Schätzungen von NGOs gehen von mehr als 20.000 Toten aus. Kann man den amtlichen Zählungen Glauben schenken, so sind rund eine halbe Millionen Gebäude im Zuge der Beben zerstört und geschätzte 300.000 sind schwer beschädigt oder in Mitleidenschaft gezogen worden.

Wichtige Infrastrukturen, darunter die zur Energiegewinnung, Transporte und die hauptsächlich eintragende Tourismusindustrie, wurde teilweise schwer beschädigt, teilweise komplett zerstört. Die stark devisenbringende Frühjahrssaison am Mount Everest musste gesperrt werden, da das Risiko weiterer Unfälle zu groß war.

Auch in der Khumbu-Region haben die zwei Beben große Schäden angerichtet. Unzählige Häuser sind dabei kaputt gegangen. Innerhalb von 100 Sekunden sind vormals Hausbesitzer zu Obdachlosen geworden, die nun versuchen ihre Häuser einigermaßen wieder herzurichten.

Soforthilfe:
Als Sofortmaßnahme haben wir von der Nepalhilfe Allgäu e. V. versucht vor Ort einen kleinen Teil an Hilfe zu leisten. Wir sind uns jedoch dessen bewusst, dass es nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist, da wir für solche Situationen nicht eingerichtet sind. Trotzdem haben wir versucht durch den Kauf von Planen und deren Verteilung unseren Beitrag zu leisten. Ebenfalls haben wir Soforthilfe für die kaputt gegangenen Häuser in Form von Geldmitteln, die wir zum Wiederaufbau bereitgestellt haben, geleistet.

Desweiteren haben wir Nahrungsmittel gekauft und diese an entsprechend bedürftige Personen verteilt. Die Häuser, drei von unseren Patenkindern, sind ebenfalls komplett zerstört worden
und wir haben bereits bei diesen mit dem Wiederaufbau begonnen und werden diesen weiter tatkräftig unterstützen.

Unser Schulprojekt:
Das erste Hauptgebäude, das vor vielen Jahren errichtet wurde, ist bei dem Beben komplett zerstört worden. Das Dach steht zwar noch drauf, jedoch auf einzelnen Pfeilern. Die kompletten Wände mussten, wenn sie nicht schon umgefallen waren, abgetragen werden und neu errichtet. Es steht derzeit in einem Rohbau, welches auf den Ausbau wartet.

Unsere im Jahre 2008 errichtete Schule mit insgesamt drei Klassenzimmern, hat das erste und das zweite Beben nahezu ohne Schaden überstanden. Kleine Teile sind in Mitleidenschaft gezogen, die zwischenzeitlich bereits wieder komplett hergestellt sind. Der Schulbetrieb findet in diesem von uns erstellten Gebäude bereits wieder statt.

Da das Hauptgebäude komplett zerstört ist, findet der Unterricht derzeit noch in Zelten auf dem Schulgelände statt (es sind Zelte vom Deutschen Roten Kreuz, die sehr gute Hilfe leisten).

Zwischenzeitlich, und mit circa einem Jahr Verspätung, haben wir mit dem Bau eines weiteren Schulgebäudes begonnen. Wiederum mit zwei Klassenräumen und einem etwas größeren Aufenthaltsraum. Der Rohbau ist schon weit fortgeschritten und in Kürze wird das Dach aufgerichtet werden. Der Restausbau im Inneren wird sich über die Wintermonate hinziehen, so dass wir im Frühjahr 2016 die Eröffnung abhalten können.


 

Die Eröffnung der Schule ist für Mitte bis Ende April 2016 geplant. Einzelne Förderer und Freunde haben sich schon für diese Reise zu den Feierlichkeiten der Eröffnung angemeldet. Die Reise dauert ca. 12 bis 14 Tage und kann auf eigenen Wunsch und eigene Faust entsprechend verlängert werden.

Über die gesamten Sommermonate und auch jetzt im Herbst, ist das ganze Tal bemüht die Schäden soweit zu beseitigen und hat den Wiederaufbau der einzelnen Häuser weit vorangetrieben. Das zieht auch nach sich, dass die notwendigen Baumaterialien rar werden und sich zu einem teilweise astronomisch hohen Preis in der Anschaffung entwickelt haben.

Umso erfreulicher ist es, dass wir einen großen Zuspruch von Euch erhalten haben, sowie finanzielle Mittel, die eigentlich unerwartet eingegangen sind.

Unseren ganz besonderen Dank an Euch alle, die uns tatkräftig unterstützt haben.

 

Nepalhilfe Allgäu e.V. 

Tshering u. Peter Guggemos · Meinrad-Spieß-Str. 24 · D-87616 Marktoberdorf

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